Warum Vintage-Vasen derzeit teurer sind als je zuvor

 

In den letzten Monaten beobachten viele Sammler, Händler und Liebhaber dasselbe Phänomen: Die Preise für Vintage-Vasen ziehen deutlich an. Was früher als Liebhaberei mit moderaten Summen begann, hat sich zu einem ernsthaften Markt mit steigenden Einstiegshürden entwickelt. Doch woran liegt das? Und ist das nur eine Blase – oder eine langfristige Verschiebung?

1. Die Klassiker sind entdeckt – und werden knapp

Lange Zeit war Studiokeramik aus den 1960er bis 1980er Jahren ein Geheimtipp. Große Namen wBekanntaren nur Eingeweihten ein Begriff. Heute sieht das anders aus: Museen, Designblogs und Interior-Magazine greifen die Formen- und Glasurvielfalt auf – oft unter dem Stichwort „Midcentury Modern“ oder „Brutalismus trifft Handwerk“.
Die Nachfrage ist gestiegen – doch das Angebot nicht. Die besten Stücke sind längst in Sammlungen verschwunden.

2. Flohmärkte sterben – und mit ihnen die Fundstücke

Die Corona-Pandemie hat viele große Flohmärkte dauerhaft geschwächt. Veranstaltungenrkt sind Geschichte oder nur noch ein Schatten ihrer selbst. Für professionelle Händler bedeutet das: Es wird zunehmend schwer, überhaupt gute Ware zu bekommen.
Was noch auf den Märkten auftaucht, ist oft Massenware oder bereits überteuert. Der Markt verlagert sich – aber die Quellen versiegen.

3. Neue Käuferschichten – international und investitionsfreudig

Vintage ist längst kein deutsches Phänomen mehr. Vor allem Käufer aus den USA, Kanada und Skandinavien haben die Qualität und Ästhetik deutscher Nachkriegskeramik für sich entdeckt. Über Plattformen wie Etsy oder eBay wurde der Markt international. Wer heute eine außergewöhnliche Vase sucht, konkurriert nicht nur mit Sammlern aus Köln oder Wien – sondern auch mit Käufern in New York, Oslo oder Melbourne.
Das hat einen einfachen Effekt: Preissteigerung durch globale Nachfrage bei lokalem Angebot.

4. Handwerk statt Industrie – das neue Luxusgefühl

In Zeiten von Überfluss und Serienproduktion wächst das Bedürfnis nach Unikaten. Eine von Hand gedrehte Vase, mit charakteristischer Glasur und Signatur, steht für etwas Bleibendes – in einer Welt des Schnellen.
Was früher als „Second Hand“ galt, wird heute unter „Handwerkskunst“ neu bewertet. Und gute Handarbeit hat ihren Preis – zumal die Zahl der aktiven Keramiker schrumpft.

5. Plattformen verändern sich – Sichtbarkeit kostet Geld

Wer heute online Vintage-Vasen verkaufen will, spürt es schnell: Ohne hohe Gebühren und bezahlte Sichtbarkeit geht wenig. Plattformen wie eBay, Etsy oder auch Kleinanzeigen professionalisieren sich – und filtern stärker nach Relevanz, Klickrate und Werbebudget.
Das bedeutet für Händler: Mehr Aufwand, mehr Investition – und oft auch höhere Endpreise. Denn irgendwo müssen die Gebühren, das Verpackungsmaterial und die Versandrisiken aufgefangen werden.


Fazit: Vintage ist nicht vorbei – aber es hat sich gewandelt

Die steigenden Preise sind kein Zufall und keine Modeerscheinung, sondern Ausdruck einer grundlegenden Marktveränderung.
Gute Stücke werden knapper. Käufer werden internationaler. Und das Bewusstsein für handgemachtes Design wächst. Wer heute Vintage kauft, investiert nicht nur in ein Dekostück – sondern in Geschichte, Stil und Identität.

Ob das ewig so bleibt? Niemand weiß es. Doch eines ist sicher: Die besten Stücke werden nicht mehr – sondern weniger.

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